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Was hast du heute an?

Kleidung? Dann geht auch Dich das hier was an!

Herzlich Willkommen zum Online-Auftritt des MOOT-Showrooms im Ostbahnhof Berlin!

Nachfolgend findest Du Zusatzinformationen und -grafiken sowie unseren ausstellungsbegleitenden Audioguide.

Station 1

Wie oft und wie lange trägst Du durchschnittlich ein Kleidungsstück?


Das ist gar keine einfache Überlegung: Wie viele Kleidungsstücke besitzt Du überhaupt? Hosen, Oberteile, Jacken, Mäntel, Kleider, Röcke? Und was davon wird als Sommermode über die Wintermonate vorübergehend aussortiert? Was als Wintermode über die Sommermonate in den Keller geräumt?


Die Ergebnisse ihrer Überschlagsrechnungen haben auch die beiden Co-Gründer von MOOT schockiert – und das, obwohl sie Kleidung lange schon bewusst konsumieren.


Hier gewähren sie Dir einen ehrlichen Einblick in ihre Kleiderschränke.



Station 2

Wohin mit der Kleidung, die Du nicht mehr möchtest?


Wenn Du, als absoluter Durchschnittsmensch, im Jahr 60 neue Klamotten kaufst, müssten ja an die 60 Klamotten auch wieder aussortiert werden – wenn sich Dein Kleiderschrank nicht von Jahr zu Jahr nahezu verdoppelt.

Was machst Du mit diesen 60, 100 oder auch nur 20 Kleidungsstücken, die Du nicht mehr brauchst?

Viele dieser Kleidungsstücke sind vielleicht nicht mehr tragbar. Dann ist wegwerfen manchmal die einzige, auf jeden Fall die einfachste Option. 

Vielleicht aber lässt sich aus einem löchrigen T-Shirt noch ein Bandana schneiden? Oder immerhin ein Putzlappen? Vielleicht kannst Du einem verwaschenen Kapuzenpulli die Kordel entnehmen und sie als Schnürsenkel wiederverwenden?

Anders, wenn die Kleidung noch gut erhalten ist: Dann kannst Du sie doch besser verschenken.

Oder verkaufen, zum Beispiel auf einer dieser Plattformen:


Vinted

Gebührenfrei kannst Du Deine Kleidung auf Vinted, einer der größten privaten und mittlerweile internationalen Kleiderverkaufsplattformen, online stellen und verkaufen.


Mädchenflohmarkt

Auch auf Mädchenflohmarkt hast Du die Möglichkeit, Deine Kleidung loszuwerden.


ReboundStuff

ReboundStuff kauft Deine aussortierte Kleidung zum angegebenen Preisvorschlag paketweise an, um diese dann im eigenen Shop weiterzuverkaufen.

sell.reboundstuff.com


GreenCircle (für Berlin)

Die Plattform funktioniert wie eine Tauschbörse: Du findest etwas, bestellst, GreenCircle liefert verpackungsfrei an die Haustür und nimmt ggf. Deine aussortierten Kleidungsstücke (und alles andere bis zu 1 x 1 x 1 m) unverpackt mit. GreenCircle kümmert sich dann um den Verkauf und nimmt dafür 50% des Verkaufserlöses.



Wenn Du Deine Kleidung gerne spenden möchtest, bedenke bitte, dass die Kleiderspende keine alternative Kleidermüllentsorgung ist. Guten Gewissens spenden solltest Du nur Kleidung, die grundsätzlich noch tragbar, also weitestgehend gut erhalten ist. Bei der Entscheidung hilft die Frage: Würdest Du die Ware selbst auch kaufen?

Bestenfalls erkundigst Du Dich in Institutionen, die Kleiderspenden annehmen, was sie im aktuellen Moment (ge)brauchen können. Denn grundsätzlich – wie Du bei Station 3 erfahren wirst – wird eher zu viel als zu wenig „gespendet“.

Diese Institutionen freuen sich über Deine wertvolle Kleiderspende:


Deutsche Kleiderstiftung

Die Deutsche Kleiderstiftung unterstützt Kleiderkammern und soziale Projekte im In- und Ausland. Die gemeinnützige Organisation sammelt, sortiert und verteilt Kleidung über eigene Altkleidercontainer, Kirchengemeinden und kostenlose Paketsendungen. Du kannst Deine Kleidung in Helmstedt aber auch persönlich abgeben.

https://www.kleiderstiftung.de/kleidung-spenden


Stadtmission

Die evangelische Stadtmission ist ein Integrationsunternehmen, das sich um Menschen in Not kümmert. Mit Deiner Kleiderspende unterstützt Du ihre Arbeit. 

Deine aussortierte Kleidung kannst Du in der Regel an örtlichen Empfangsstellen abgeben oder (in Plastik verpackt!) in die Spendencontainer (in Berlin in diejenigen der Komm&Sieh gGmbH) einwerfen.

Berliner Stadtmission: https://www.berliner-stadtmission.de/komm-und-sieh/kleiderspenden


Achtung: Verpacke Deine Kleiderspende immer in schützendes Plastik, bevor Du sie in den Container wirfst, da diese manchmal als Restmülltonnen missbraucht werden.

Station 3

„Ich spende meine Kleidung“


Wir waren für Euch ausnahmsweise mit Kamera und Mikrofon in der Textilsortierung der Deutschen Kleiderstiftung und haben mit Geschäftsführer Ulrich Müller über die Arbeit in einer Textilsortierung gesprochen.



Station 4

Umweltsünde Fast Fashion


Nicht nur der viele Müll, den Fast Fashion hinterlässt, ist problematisch, sondern leider schon die Beschaffung der wichtigsten Rohstoffe: Baumwolle und Polyester.



Und auch die Produktion bedingt zahlreiche, vor allem soziale Missstände – dafür, dass uns dann für rund 3 Billionen US-Dollar 100 Milliarden Kleidungsstücke im Jahr zum Verkauf stehen.




Ist es das wert?


Dann doch vielleicht lieber Kleidung "Made Out Of Trash“. 

Upcycling heißt dieses Verfahren, mit dem MOOT aus „Textilmüll“ neuwertige, aber vor allem umweltverträgliche und ethisch vertretbare Kleidung produziert. 

Station 5

Was ist Upcycling?


Und wo liegen die Unterschiede zum Re- und Downcycling?




Recycling ist bedingt umweltfreundlich. Es verlangt die Rückführung eines entsorgten Materials in einen (theoretisch endlosen) Kreislauf, um zum Beispiel aus dem Material einer verbrauchten Bettwäsche wieder Material für eine neuwertige Bettwäsche zu fertigen. Ein in sich geschlossener Kreislauf ist bei Textilien allerdings leider nicht umsetzbar: Die geschredderten Baumwollfasern sind zu kurz und können nur mit neuen, längeren Fasern zu einem Stoff verwoben werden, aus dem wiederum eine neuwertige Bettwäsche zu fertigen ist.

Übrigens: Polyester-Misch-Stoffe können nicht recycelt werden.


Anders beim Upcycling: Hierbei wird das entsorgte Material als solches weiterverarbeitet und erfährt dabei eine materielle Aufwertung. So gilt ein T-Shirt beispielsweise durch die aufwändigere Produktion im Vergleich zur Bettwäsche als höherwertig – und ist trotz der Verwendung eines „alten“ Stoffes in seiner Erscheinung neuwertig. 

Selbstverständlich können für den Upcycling-Prozess nur Materialien verwendet werden, die in einem guten Zustand sind.


Downcycling hingegen meint die Verwertung eines Produkts vor seiner endgültigen Entsorgung als Müll. Eine löchrige oder verwaschene Bettwäsche kann so gesehen zwar vielleicht nicht mehr zum neuwertigen T-Shirt „upgecycelt“ werden, aber zum Beispiel als „downgecycelter“ Putzlappen eine letzte Verwendung finden.


Station 6

Ist Upcycling für mich eine Alternative zur Neuware?


Diese Aspekte gilt es bei der Bewertung von Upcycling zu berücksichtigen: 


Ressourcenschonende Produktion

Für Upcycling-Produkte müssen keine neuen Materialien hergestellt und somit hierfür keine Ressourcen aufgewendet oder verbraucht werden. Upcycling spart somit Rohstoffe, Arbeitszeit und ggf. Transportwege sowie Energie ein.


Niedrige CO2-Bilanz

Der Anbau von Rohstoffen, die Produktion neuer Materialien und der Transport über weite Strecken verbrauchen enorme Mengen an CO2. Anders beim Upcycling, das verarbeitet, was schon da ist. Darüberhinaus gilt Upcycling sogar als CO2-positiv, wenn aussortierte Materialien weiterverarbeitet und somit vor der vorzeitigen, CO2-intensiven Müllverbrennung bewahrt werden.


Weiterverwendung von bestehenden Materialien

Beim Upcycling wird nicht mit neuen Rohstoffen und Materialien gearbeitet, sondern mit solchen, die in ursprünglicher Verwendung nicht mehr gebraucht werden, darum aussortiert wurden und oftmals (als Müll) vorzeitig entsorgt worden wären.


Eingeschränktes Sortiment

Der Produktionsprozess ist beim Upcycling abhängig von den vorhandenen, zu verarbeitenden Materialien. Nicht alle Stoffe lassen sich weiterverarbeiten und nicht für alle Sortimente gibt es entsprechende (aussortierte) Stoffe. Die Möglichkeiten sind eingeschränkt.


(Aufwändige) Handarbeit / keine Akkordarbeit

Schon Massenproduktion ist beim Upcycling schwierig bis gar nicht umsetzbar: Jedes einzelne materialspendende Produkt, das man im Upcycling-Prozess weiterverarbeiten möchte, muss einzeln betrachtet und entsprechend aufbereitet werden. Das können Maschinen (noch) nicht leisten.


Unikat

Upcycling produziert zwangsläufig einmalige Produkte: Schon die zu verarbeitenden Materialien sind unterschiedlich, sodass selbst bei identischen Produktionsabläufen zwangsläufig etwas Einzigartiges herauskammt.


Tendenziell höherer Warenpreis

Nicht nur die Handarbeit kostet im Vergleich zur maschinellen Verarbeitung mehr Geld, sondern auch die Vorarbeit (Sortierung, Qualitätsbewertung) kostet viel Zeit und Ressourcen, die ihren Preis haben.


Shopping mit gutem Gewissen

Du unterstützt mit dem Kauf von Upcycling-Produkten oft Start-ups, die sich für Müllreduktion, lokale Handarbeit und Nachhaltigkeit einsetzen. Gleichzeitig sollte auch der Konsum von Upcycling-Produkten ein bewusster sein und nicht Kaufentscheidungen rechtfertigen.



Wir haben Doris Schoger, Nachhaltigkeitsexpertin und Gründerin von ReboundStuff, gebeten, unsere Upcycling-Waage zu bedienen und ihre Entscheidung zu kommentieren:




"Nach jahrelanger Berufserfahrung in der Fast Fashion weiß ich, dass viele der toll klingenden „Nachhaltigkeitsbekundungen“ Greenwashing sind. Denn CO2-einsparend, ressourcenschonend und demnach wirklich nachhaltig und umweltfreundlich kann nur Upcycling (und natürlich Second Hand) sein. Wenn ich nämlich Neuware kaufe, vermittelt das aufseiten der Produktion eine Nachfrage nach neuen Produkten, die der Markt natürlich gerne bedient. Es werden also der Umwelt immer wieder neue Ressourcen entnommen. Das ist bei Upcycling anders: Upcycling bedient sich an den Materialien, die der Umwelt ohnehin schon entzogen worden sind und (ohne Upcycling) auf dem Müll landen würden. Beim Upcycling kann zwar nicht einfach beliebig viel nachproduziert bzw. skaliert werden, aber es werden bei erhöhter Nachfrage andere, verloren geglaubte Materialien wiederbelebt – und das ohne der Umwelt Ressourcen zu entnehmen. Upcycling kann ich also mit gutem Gewissen kaufen. Außerdem steckt bei der Herstellung von Unikaten durchaus sehr viel Liebe im Detail. Da ja mit bestehenden, also nicht-identischen Materialien gearbeitet wird, können Upcycling-Produkte nicht „standardisiert" in Akkordarbeit produziert werden. Dies bedeutet, dass die Herstellung von Upcycling-Produkten auch für die Näher:innen ein kreativer Prozess sein kann.

Natürlich finden Produkte mehr Kundschaft, je günstiger ihr Preis ist, und nicht alle können sich teure Kleidung leisten. Das ist die große Herausforderung von Upcycling – ebenso wie für mich das eingeschränkte Sortiment einer der wenigen Nachteile ist. Denn ich persönlich freue mich über ein vielfältiges, umfangreiches Warenangebot, das Upcycling in dem gewohnten Umfang derzeit noch nicht leisten kann. Alles in allem ist Upcycling in meinen Augen aber absolut unterstützenswert. Nur wenn viele Menschen, die sich Upcycling-Produkte jetzt schon leisten können, diese auch kaufen, kann es bald auch allen anderen zugänglich gemacht werden."

Station 7

Die Reise eines MOOT-Produkts



Rund 800 km legt ein MOOT-Produkt zurück, bevor es zum Verkauf steht.



Im Vergleich zu herkömmlichen Transportstrecken von bis zu 50.000 km ist das sozusagen ein Katzensprung.


Station 8

Wie viel würdest Du für ein MOOT-Hemd zahlen?


Fair produzierte Kleidung ist (aus guten Gründen) kostspieliger als Fast Fashion, muss aber nicht unbedingt so teuer sein wie Kleidung namhafter Marken. Anders als diese aber lassen wir Euch nicht mehr zahlen als unbedingt notwendig – und zeigen Euch mit unserer Preistransparenz auch, wofür Ihr Euer Geld ausgebt:

Station 9

Wie viel würdest Du für ein MOOT-Hemd zahlen?


Auch wir lieben Hoodies, aber Hoodies bestehen aus Sweatstoff – einem Material, das speziell für Oberbekleidung produziert worden ist und nicht als Sofabezug, Vorhang oder gar Bettwäsche genutzt wird. 

Wir arbeiten jedoch ausschließlich mit Materialien, die bereits eine Vorgeschichte haben. Ideenfindung und Gedanken zur Umsetzung bedingen darum einander gegenseitig: Wir überlegen, welche Sortimente mit welchen entsorgten Textilien umsetzbar wären, und holen uns Inspiration in der Textilsortierung, von der wir unsere Rohmaterialien beziehen.

Was möglich ist, stellen wir Euch im Showroom vor. Hier zählen wir Eure Stimmen und halten Euch somit auf dem Laufenden, welches Sortiment es womöglich ab nächstem Jahr bei MOOT zu kaufen gibt.


Hemd: 45

Shorts: 18

Rock: 13

Kleid: 31

Schal: 30

Schwangerschaft und Baby:  8